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Ex-CDU-Mann macht für Nazikongress Werbung – im Bundestag

Posted by Botschaft - 03/09/2008

Ehemaliger CDU-Politiker unterstützt rassistischen „Antiislamisierungskongreß“ und wettert gegen Sozialisten

Der von der selbsternannten »Bürgerbewegung Pro NRW« samt ihrer lokalen Gliederung »Pro Köln« geplante »Antiislamisierungskongreß«, der für den 19. bis 21. September in der Domstadt geplant ist,  soll »in die Geschichte eingehen«. Das wünscht sich der ehemalige CDU-Politiker Henry Nitzsche. Und zwar als »der Tag, an dem europäische Patrioten aufstanden, um der islamischen Erstürmung unserer Vaterländer endlich Einhalt zu gebieten«, wie er in einem Grußwort schreibt.

Nitzsche, der am 15. Dezember 2006 aus der CDU austrat, ist seither fraktionsloser Bundestagsabgeordneter und mittlerweile Vorsitzender der im Februar 2008 gegründeten rechten Wählervereinigung »Bündnis Arbeit, Familie, Vaterland«. Bei den sächsischen Kommunalwahlen im Juni dieses Jahres kandidierte er für das Amt des Landrats im Kreis Bautzen und erzielte mit 13,2 Prozent der abgegebenen Stimmen zumindest einen Achtungserfolg.

Daß der Bundestagsabgeordnete sich gegen die von Rechtsextremen herbeifabulierte »Islamisierung Deutschlands« stark macht, verwundert nicht. Bereits vor drei Jahren war Nitzsche mit der 2004 von der NPD verwendeten Parole »Arbeit, Familie, Vaterland« in den Wahlkampf gezogen. Der Slogan war als »Travail, Famille, Patrie« bereits Wahlspruch des französischen Vichy-Regimes während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg gewesen.

Wes Geistes Kind der Hinterbänkler ist, zeigte er bereits als Christdemokrat. Ende 2006 sorgte er für Schlagzeilen, als bekannt wurde, daß er auf einer Veranstaltung der sächsischen CDU zum Thema »Patriotismus« erklärt hatte, man brauche denselben, »um endlich vom Schuldkult runterzukommen«, damit Deutschland »nie wieder von Multikultischwuchteln in Berlin regiert« werde.

Derzeit warnt der Rechtspopulist vor islamischen »Parallelgesellschaften mitten im Herzen unseres christlichen Abendlandes«, in denen »geltendes Recht ignoriert und unsere Kultur mit Füßen getreten« werde. Darüber hinaus hat er sich die Verunglimpfung der DDR auf die Fahnen geschrieben. So bemängelt er auf seiner Internetseite, die Bundesregierung wolle die »Verharmlosung von SED-Verbrechen« nicht als »Volksverhetzung« unter Strafe stellen.

Sollte Nitzsches Wählervereinigung im kommenden Jahr tatsächlich zu den sächsischen Landtagswahlen antreten, dürfte dies sowohl der CDU als auch der NPD Bauchschmerzen bereiten. Schließlich war Nitzsche 2005 als Direktkandidat und nicht über eine Landesliste in den Deutschen Bundestag eingezogen und genießt im Freistaat offenbar einiges Ansehen.

Informationen über Aktionen gegen den Kölner »Antiislamisierungskongreß«: hingesetzt.mobi

Eine Antwort to “Ex-CDU-Mann macht für Nazikongress Werbung – im Bundestag”

  1. […] Aktionen gegen den Kölner »Antiislamisierungskongreß«: hingesetzt.mobi Der Text stammt von antifaunited. Die Redaktion dankt […]

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